Die Presse über "Essen mit Wilhelm Busch"

Rheinische Post, Heiligenhaus - 24. September 2012:

"Wilhelm Busch lässt schön grüßen"


Fast als wären sie am 22. September dabei gewesen, erleben diejenigen das "Essen mit Wilhelm Busch" nach, die den Artikel von Ruth Ortlinghaus lesen. Erleben Sie den Abend hier!


Westdeutsche Zeitung, Ratingen - 3. November 2010

Zu Tisch mit Wilhelm Busch

Kultur II - der Abschluss der Reihe "Lebenskunst"

Ratingen. In dem Moment, ab man durch die kleine Tür zum alten Backhaus von Gut Zehnthof tritt, ist es, als wäre man in eine andere Zeit zurück versetzt: Da herrscht gedämpftes Licht, die Backsteinwände sind grob verputzt, die Decke ist so niedrig dass man sich schnell hinsetzen möchte. An drei langen Tischei sitzen eng zusammen gedrängt die Gäste, die schnell genug waren und die wenigen Karten für die Abschlussveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Lebens­kunst " ergattern konnten.

Zwischen Zinnbechern lebte die Welt des 19. Jahrhunderts auf. Drei ausgewählte Kulturhöhepunkte waren über das Jahr verteilt vom Kulturamt, in Zusammenarbeit mit den Hombergerinnen Christel Lueb-Pietron, Elke Riedel-Kockerscheidt und Astrid Sauer, veranstaltet worden. Das „Essen mit Wilhelm Busch" stellte dabei den krönenden Abschluss der Reihe dar. Inmitten von alten Kaffeemühlen, Bügeleisen und Zinnbechern ließ Christel Lueb-Pietron für einer Abend die Welt des 19. Jahrhunderts wieder aufleben und schlüpfte selbst in die Rolle der Fanny Nöldeke, der Schwester von Dichter und Zeichner Wilhelm Busch. Süffisant nahm sie den beiderseitigen „Kulturschock" auf und zeigte sich verwundert über unsere heutigen Tischsitten: „Sie haben jeder eine eigene Gabel und ein Messer, und ein Stück Papier, um sich den Mund ab zu wischen. Bei uns gab es so etwas nicht", erzählte sie und entführte die Gäste in die „Gute Stube" der Buschs im niedersächsischen Wiedensahl.

Die Tischplatte wurde nur für die Mahlzeiten aufgebockt, die Kartoffeln kamen direkt auf den blanken Tisch und jeder stippte seinen Löffel in die Große Pfanne in der Mitte. Für die Gastgesellschaft an diesem Abend gab es natürlich ein weniger karges Mahl: Über Schmalzbrote, Möhrensuppe und Feldsalat mit Speck ging es zu Hähnchenbrust mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. „Das ist das, was die Witwe Bolte sich kochen wollte", gab Christel Lueb-Pietron schmunzelnd zu Protokoll.

Die Rezepte lehnten sich tatsächlich an die Küche der Zeit und Region an, waren aber auch für den heutigen Geschmack eine echte Gaumenfreude und ein einzigartiges und unterhaltsames Erlebnis noch dazu.   


Rheinische Post, Ratingen, 6. November 2010:

Homberger Kulturtage: Delikater Abend mit Wilhelm Busch

(RP) Deftige Speisen, Geschichten rund um Wilhelm Busch und eine gemütliche Backstube - das waren die Zutaten für die Fortsetzung der Homberger Kulturtage. Christel Lueb-Pietron hatte vor Kurzem in die Backstube des Gut Zehnthof geladen, die mit 32 Gästen komplett ausgebucht war. Verkleidet als Wilhelm Buschs Schwester Fanny Nöldeke erzählte sie aus dem Leben ihres Bruders. Autobiographische Anekdoten wechselten mit Texten und Geschichten wie „Max und Moritz" und boten eine böse, bissige witzige Mischung.

Zwischen der literarischen Unterhaltung servierte die Köchin Margret Cox-Papenhoff in vier Gängen kulinarische Köstlichkeiten. Auch dabei drehte sich alles um Wilhelm Busch, denn die Gerichte und Rezepte stammten alle aus seinem Kochbuch. Die Gäste hielten sich an Buschs dichterische Weisung „Alles ist Geschmackssache" und ließen sich Sauerkraut mit Hähnchen munden.

Ein genussvollerAbend, der in Erinnerung bleiben wird und das Motto der Veranstaltungsreihe, Kultur an schöne Orte zu bringen, eindrucksvoll umsetzte, so das Fazit der vielen Besucher.